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Neues Forschungsprojekt zur Industriepolitik in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie in Zusammenarbeit mit der Central European University (CEU)

06.11.2025

Ein neues, dreijähriges Forschungsprojekt zwischen der CEU und der LMU wird untersuchen, wie Industriepolitik die wirtschaftliche Entwicklung Mitteleuropas im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert geprägt hat.

Claudia Steinwender

Unter dem Titel „Globalization and Industrial Policy: Evidence from the Austro-Hungarian Monarchy (IP-KuK)” wird das mit 800.000 Euro geförderte Projekt von Gábor Békés (CEU) und Claudia Steinwender (LMU) geleitet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Exportförderung und Zollpolitik zwischen 1870 und 1910 die Unternehmensleistung, Innovation und internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinflussten.

Um diese Zusammenhänge nachzuvollziehen, werden die Forschenden unter anderem die Rolle der Pariser Weltausstellung von 1900 bei der internationalen Förderung ungarischer Unternehmen sowie die exportabhängigen Senkungen der Einfuhrzölle in der Mühlenindustrie in den 1880er-Jahren analysieren.

Das Projekt stützt sich auf neu zusammengeführte Unternehmensdaten aus regionalen Archiven und nutzt moderne Methoden wie Machine Learning und generative KI, um historische Belege mit aktuellen wirtschaftspolitischen Debatten zu Industriepolitik und Wachstum zu verknüpfen.

Als externe Partner sind Réka Juhász (University of British Columbia, Kanada) und Tamás Vonyó (Bocconi University, Italien) beteiligt. Der Projektstart ist für den 1. Januar 2026 im Rahmen des europäischen Kooperationsprogramms „Weave“ vorgesehen. Darüber hinaus wird ein umfassendes Verzeichnis wirtschaftspolitischer Maßnahmen jener Zeit erstellt.

Lesen Sie auch: https://www.ceu.edu/news/2025-10/neues-forschungsprojekt-der-ceu-und-lmu-untersucht-industriepolitik-der-osterreichisch